Saint-Malo – Kanalinseln

Bretagne

Mein erster Segeltörn führt mich nach St. Malo. Gefunden habe ich den Ausbildungstörn bei der Segelschule Joran in Biel, wo ich auch den Theoriekurs für den Hochseeschein absolvierte.
Das digitale BLogbuch und Bilder meiner Olympus Tough 4 geben Einblick in dieses Segelabenteuer.

Samstag, 9. Juli 2016 – Saint-Malo

Das Tagesprogramm sieht Schiffsübernahme, Einkaufen und Törnplanung vor. Nach dem Frühstück wird die Einkaufsliste zusammengestellt. Unglaublich, was da alles zusammenkommt, ganze vier gefüllte Einkaufswagen für eine Crew von sieben Leuten, die von Toilettenpapier bis Whisky alles enthalten.
Am Nachmittag ist unsere Beneteau Oceanis 43 mit Namen Stella Maris II eingerichtet und für den Törn vorbereitet.

Sonntag, 10. Juli 2016 – Saint-Malo – St. Hélier, Jersey

Heute geht’s los! Zunächst fahren wir unter Motor aus dem Hafen von Saint-Malo.
Noch vor der Hafenausfahrt setzen wir Segel mit Kurs auf St. Hélier.

So sehen Westquadranten in „Echt“ aus ;-))

Ankunft in St.Hélier und warten bis genügend Wasser über der Schwelle ist.

Log-Eintrag: Bedeckt, Sicht gut, Wind von SW drehend auf W bei 3-4 Beaufort, Seegang 2;  unter Segel 27.9 sm, unter Motor 14.7 sm

Montag, 11. Juli 2016 – St. Hélier – St. Peter Port, Guernsey

Um 10.45 Uhr haben wir genügend Wassertiefe über der Schwelle um auszulaufen.
Noch geschützt durch die Hafenmauer lässt sich doch bereits erahnen, dass es heute sehr viel Wind geben wird.
Und tatsächlich, wir segeln den ganzen Tag einen Hart- bis Am-Wind-Kurs auf Steuerbordbug. Der Ausdruck „Ritt auf den Wellen“ ist heute keine Metapher, sondern Tatsache.Kurz vor St. Peter Port erleben wir ein Wetterspektakel. Eine schwarze Wand zieht uns entgegen und bevor wir uns versehen, regnet es aus Kübeln. Der Spuk ist in einer Viertelstunde vorbei! Kaum davon gekommen, fahren wir in den Hafen ein.
Log-Eintrag: Wolkig, Sicht gut, Wind von W drehend auf SW bei 5-6 Beaufort, Seegang 3-4; unter Segel 34 sm, unter Motor 1.5 sm

Dienstag, 12. Juli 2016 – St. Peter Port – Lézardrieux

Bye, bye St. Peter Port
Bonjour Phare La Croix

In der Flussmündung nach Lézardrieux ergibt sich ein interessantes Phänomen. Was ist an folgendem Bild „falsch“? Richtig, eigentlich können die Schiffe nicht Bug zu Bug zueinander stehen. Das Phänomen rührt daher, dass das kleinere Schiff in der Strömungsrichtung Flut steht, das grössere Schiff hingegen im Wind.

Log-Eintrag: Wolkig, Sicht gut, Wind während des Tages von WSW über SSW nach WNW drehend bei 4-5 Beaufort, Seegang 2-3; unter Segel 44.5 sm, unter Motor 5.2 sm

Mittwoch, 13. Juli 2016 – Lézardrieux – Saint Quay

Unter Motor fahren wir die Flussmündung hinunter vorbei an verschiedenen kleineren Phares, die uns den Weg weisen. Sie und weitere Kardinal- und Lateralzeichen werden uns heute gute Dienste weisen. Und übrigens, wieviele Phares sind auf dem Bild zu erkennen?
Wir nähern uns Saint Quay und haben diverse Anhaltspunkte, damit uns keine Untiefe und keine Felsen zum Verhängnis werden.

Log-Eintrag: Heute mal im Original.

Donnerstag, 14. Juli 2016 – Saint Quay – Saint Cast

Am „quatorze juillet“ laufen wir von Saint Quay zu unser zweitletzten Destination aus.

Auf unserem Kurs umsegeln wir das Cap Fréhel mit seinem berühmten Leuchtturm – eine eindrückliche Kulisse.
Vorbei am Fort de la Latte machen wir uns schon bald für die Einfahrt in Saint Quay bereit. Ein feines Fisch-Menü und ein Feuerwerk zum quatorze juillet runden unseren Abend ab.

Log-Eintrag: Leicht bewölkt, Sicht gut, Wind von NW drehend auf NNW bei 4 Beaufort, Seegang 2-3; unter Segel 37.5 sm, unter Motor 2.2 sm

Freitag, 15. Juli 2016 – Saint Cast – Saint-Malo

Unsere letzte, kurze Etappe führt uns zurück nach Saint-Malo.Unser Segeltörn im Überblick – 182.5 sm unter Segel und 35.5 sm unter Motor!map