Mein zweiter Segeltörn führt mich wieder in die Bretagne, dieses Mal nach Vannes. Durchgeführt wird der Ausbildungstörn vom Cruising Club of Switzerland (CCS).
Meine Olympus Tough 4 ist auch dieses Mal dabei, um die Fotos für den BLog zu schiessen.
Samstag, 24. September 2016 – Vannes – Port Haliguen
Nach der Übernahme der Cruising Swiss V – einer Ovni 455 – und dem Bunkern des Proviants legen wir bereits um 13.30 Uhr ab.
Vor uns liegt eine herausfordernde Ausfahrt aus dem Kanal La Marie.
Der Golfe du Morbihan ist voll von Inseln und eine echte Herausforderung für die Navigation.
Kein Wunder hat es so viele Seezeichen.
- Sonderzeichen
- Nordquadrant
- Backbordtonne
- Steuerbordtonne mit Glocke
Aber nicht nur das. Es gibt unheimlich viele starke Strömungen, die wie Düsen wirken und dann aufeinander treffen. Ersichtlich wird dies am Steuerbordzeichen und am Kabbelwasser.
Nach gut zwei Stunden haben wir die Ausfahrt aus dem Golfe du Morbihan gemeistert und setzen über nach Port Haliguen.
Log-Eintrag: Leicht bewölkt, Sicht gut, Wind aus SSW bei 4 Beaufort, Seegang 1; unter Segel 19 sm, unter Motor 2 sm.
Sonntag, 25. September 2016 – Port Haliguen – Pornichet
Vorbei am Phare le Four, der wie ein Lollypop aussieht, segeln wir in einem Schlag nach Pornichet.
Pornichet ist einer der mondäneren Ferienorte in der Bucht von La Baules, unter anderem berühmt für den langen Sandstrand.
Log-Eintrag: Sonnig, Sicht gut, Wind aus NW auf W drehend bei 3-4 Beaufort, Seegang 1; unter Segel 44 sm, unter Motor 2 sm.
Montag, 26. September 2016 – Pornichet – Île de Noirmoutier
Heute ist unsere Wache mit der Planung der Segelroute dran. Minutiös bereiten wir uns auf den Segeltag vor, denn wir haben doch einige kritische Stellen zur Île de Noirmoutier vor uns.
Beispielsweise das Gefahrenzeichen Pierre Moine.
Um 17.30 Uhr legen wir in der Bucht Plages des Dames an und genehmigen uns den obligaten Ankertrunk nach getaner Seglerei!
Log-Eintrag: Bewölkt, Sicht gut, Wind aus SE bei 2-3 Beaufort, Seegang 1; unter Segel 29 sm, unter Motor 2 sm.
Dienstag, 27. September 2016 – Île de Noirmoutier – La Turballe
Wir legen bereits um 07:40 unter Segel ab, denn heute haben wir eine ansehnliche Strecke vor uns. Anvisiert haben wir zunächst Le Palais auf Belle Île. Doch entgegen der Wetterprognose nimmt der Wind ziemlich ab. Wir erleben innert kurzer Zeit verschiedenste Wetterfronten.
Bei diesen Wind- und Wetterverhältnissen haben wir keine Chance zu einer vernünftigen Zeit auf Belle Île anzukommen, so dass wir auf Plan B zurückgreifen und La Turballe ansteuern.
Log-Eintrag: Von leicht bewölkt zu bedeckt und Regen, Sicht insgesamt gut, Wind aus W bei 2-3 Beaufort, Seegang 2; unter Segel 28 sm, unter Motor 1 sm.
Mittwoch, 28. September 2016 – La Turballe – Île d’Hoëdic
Wind- und Wetterverhältnisse bleiben uns wie am Dienstag erhalten. Wir setzen gemächlich zum Port de l’Argol über. Am Schluss gibt es doch noch etwas „action“. Das Anlegen an der Boje ist nicht ohne!
Log-Eintrag: Bedeckt, Sicht gut, Wind aus W bis SSW bei 1-2 Beaufort, Seegang 1; unter Segel 23 sm, unter Motor 4 sm.
Donnerstag, 29. September 2016 – Île d’Hoëdic – Belle Île
Bei dramatischer Szenerie verlassen wir den Port de l’Argol und setzen Kurs auf die Île d’Houat.
In der Bucht Beg Salus üben wir das Ankermanöver.
Danach segeln wir zur Bucht Treach er Beniguet, vorbei an verschiedensten Felsen und Untiefen. Vor Anker geniessen wir unseren Lunch.
Der letzte Segelabschnitt führt uns von der Île d’Houat nach Le Palais, Belle Île, wo uns eine wunderschöne Abendstimmung empfängt.
Log-Eintrag: Von bedeckt über bewölkt bis sonnig und retour, Sicht gut, Wind aus WSW bei 2-3 Beaufort, Seegang 1; unter Segel 25 sm, unter Motor 2 sm.
Freitag, 30. September 2016 – Belle Île – La Trinité-sur-Mer
Bereits steht der letzte Tag vor der Tür. Ein unglaubliches Schauspiel begleitet unsere Ausfahrt aus dem Hafen von Le Palais.
Mangels Wind laufen wir unter Motor aus bis ein Alarmton die Stille des Morgens stört. Nach dem Abchecken der verschiedenen Navigations- und Funkapparate bleibt kein Zweifel übrig. Es ist der Motor … Haube auf, Rauch raus und einen genaueren Blick auf die Chose werfen. Der Klassiker ist eingetreten – der primäre Wasserkreislauf für das Kühlen des Motors ist ausgestiegen. Übersetzt heisst das, Impeller auswechseln. Jedes Crew-Mitglied übernimmt eine Aufgabe. Nach rund drei Stunden ist der Schaden behoben. Unter Motor geht es weiter nach La Trinité-sur-Mer.
Letzter Log-Eintrag: Leicht bewölkt, Sicht gut, Wind 0 Beaufort, Seegang 0-1; unter Segel 0 sm, unter Motor 22 sm.
La Trinité-sur-Mer ist ein wahres Segel-Mekka. Im Hafen finden sich wahre Rennmaschinen!
Und so geht ein weiteres Segelerlebnis zu Ende. Reich an Eindrücken, neuem Wissen und Erfahrungen bleibt Au Revoir!